Gurupurnima

Sairam, ihr Lieben,
nach einem diesmal sehr langen heißen Sommer mit täglichen Höchsttemperaturen um die 40 Grad ist es mittlerweile kühler geworden, da der Monsun mit einigen Wochen Verspätung hier eintraf. Kühler heißt Höchsttemperaturen um die 35 Grad, aber dank der Monsun-Wolkendecke fühlt es sich nicht sooo heiß an. Die Nächte sind angenehm kühl. In vielen Bereichen Indiens herrschen immer noch Dürre und Wasserknappheit, und der Wasserspiegel befindet sich in vielen Wasserreservoirs auf dem Minimum.

Auch Swamis Aschrams, speziell der Whitefieldaschram, waren von Wassermangel betroffen. Als die Pumpe ausfiel oder der Wassertanker nicht kam, konnte man direkt erleben, welche Auswirkungen es hat, wenn kein Wasser da ist - kein Wasser für die Klospülung, fürs Händewaschen, Duschen, Kochen…ein heilsamer Schock, um endlich zu begreifen, wie kostbar Wasser ist und dass ohne Wasser kein Leben möglich ist. Diese Erfahrung ist absolut harmlos gegenüber den Abermillionen, die für jeden Tropfen kilometerweit laufen müssen. Wir sind hier weiterhin sehr privilegiert. Auch hier greift wieder die Schere zwischen arm und reich: Wassertanker oder Trinkwasser sind teuer und nicht jeder kann sie sich leisten. Das Szenario für die Zukunft ist in Indien so wie woanders auch erschreckend.

Wie selbstverständlich wir alles nehmen, und wie unachtsam wir mit den Ressourcen umgehen. Möge es ein Denkanstoß sein, unsere Ressourcen nicht zu verschwenden, auch nicht, wenn man sie (noch) unbeschränkt hat, und bewusster und in Dankbarkeit zu leben.

Jetzt zu den Geschehnissen im Aschram. Die heißen Sommermonate waren naturgemäß ruhiger, abgesehen von kleineren Festen wie Easwarammatag und Buddhapurnima. Ansonsten fanden die Prüfungen und Einschreibungen für Swamis Schulen und Universitäten statt, in denen Anfang Juni nach der Sommerpause der Betrieb wieder aufgenommen wurde. Swamis Schulen haben wie immer bei den gesamtindischen Prüfungen herausragend abgeschnitten.
Mittlerweile sind verschiedentlich große Gruppen Pilgerreisende, meist einige tausend umfassend, gekommen, wie immer mit Aufführungen am Darshanplatz. Wir befinden uns jetzt im Vorfeld von Gurupurnima, Ashad-Ekadashi (Fest des Staates Maharashtra) fällt auf den 12. Juli und Gurupurnima auf den 16. Juli. Devotees aus ganz Indien und dem Ausland treffen ein, auch für die begleitenden Veranstaltungen und Konferenzen.

Ansonsten werden aufgrund der teilweisen Umstellung auf Solar die elektrischen Anlagen im Aschram neu eingerichtet, was wiederholt zu Stromausfällen führt. Wie mir gerade im Office berichtet wurde, kann das noch einige Monate so bleiben.

Radio Sai hat zahlreiche neue Initiativen gestartet, eine neue Serie über Gebet, eine über Bhajans, eine namens Sama mit anderen Liedern, eine speziell für die Jugend etc. Man kann über die Webseite www.radiosai.org (inklusive livestream der Programme) daran teilhaben und auch den Radio Sai you tube channel abonnieren.

Alles Liebe von hier und ein gesegnetes Gurupurnimafest!
Susan Boenke

In diesem Video - mit Untertitel in Englisch - weist Sathya Sai Baba darauf hin, dass der wahre Guru nicht eine Person ausserhalb von uns ist, sondern Gott in uns.

 

Hinweise der Redaktion:

Mit diesem Link https://www.sathyasai.de/rs430
kann man den Radio Sai Beitrag unserer Ashram-Korrespondentin, Susan Boenke, zum Gurupurnima Tag, seinen Ursprüngen und Hintergründen hören. Es geht unter anderem um die Fragen: Wer ist ein wahrer Guru und wie erkennt man ihn? Gurus und Geld, wie passt das zusammen? Was liegt der indischen Tradition zugrunde, die Füße des Gurus zu berühren und warum hatte Swami dies seinen Devotees vor einigen Jahren verwehrt? Kann man Gott als seinen Guru nehmen?
Zur Beantwortung dieser und vieler weiterer Fragen schöpft Susan Boenke aus einem tiefen Fundus von Zitaten von Sai Baba zum Thema als auch aus einem reichen Schatz eigener Erfahrungen.

Dieser Link http://media.radiosai.org/www/
führt zu Radiosai International und ermöglicht eine Aufzeichnung der Feierlichkeiten zu Gurupurnima über YouTube anzusehen.

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