Feier zum 50 jährigen goldenen Jubiläum der Brindavan Bhajangruppe

Sairam, ihr Lieben,

Viele Devotees erinnern sich bestimmt an die Aufenthalte im Whitefieldashram, wo Swami den Großteil der Sommermonate verbrachte und sich auch zwischenzeitlich aufhielt. Swami selbst hat den Brindavanashram als sein Zuhause bezeichnet. Er sagte: Puttaparthi sei sein Office, Brindavan sein Zuhause (home) und Kodaikanal seine Spielwiese (playground). Übrigens liegt der Aschram nicht wirklich in Whitefield. Obwohl allgemein Whitefield genannt, heißt der Ort, in dem sich der Aschram befindet, Kadugodi, der Name des Aschrams ist Brindavan und Whitefield ist der nächste größere, 4 km entfernte Ort.
Ein unvergesslicher Bestandteil der Zeit in Brindavan war das ganztägige Akhandabhajansingen an jedem Sonntag, geleitet von der Brindavan Bhajangruppe

Am 22. und 23. September wurde das 50 jährige goldene Jubiläum dieser Brindavan Bhajangruppe gefeiert. Swami hat ihrem Entstehen und Wachsen große Aufmerksamkeit geschenkt und ihre Mitglieder mit viel Segen überschüttet, und entsprechend großartig fiel diese Feier aus. Die Halle und der Aschram waren traumhaft geschmückt, das Programm wurde auf zwei großen Leinwänden live übertragen und konnte auch über livestream weltweit mitverfolgt werden. Das Fest begann mit einem 6stündigen Akhandabhajansingen. Außer der Brindavan Bhajangruppe nahmen Bhajansänger anderer Zentren, aus Sundaram/Chennai, Neudelhi, Mumbai etc. daran teil.
Auf das Akhandabhajansingen folgte nachmittags eine höchst inspirierende Zusammenkunft maßgeblicher Komponist(inn)en von Bhajans.  Jeder Komponist/in  wurde einzeln vorgestellt, erzählte ein paar Anekdoten aus seiner Verbindung mit Swami und sang dann ein paar Zeilen der ihm liebsten eigenen Komposition. Es war beeindruckend, diese Komponisten von Bhajans, die zum Standardprogramm einer jeden Bhajansitzung gehören, persönlich zu erleben.
Als nächstes erzählten Mitglieder der Prashanti Bhajan Group, die hier in Prasanti täglich Bhajans singen, von ihren Interaktionen mit Swami zum Thema Bhajansingen und erwähnten die verschiedenen Faktoren, die ein gutes Bhajansingen ausmachen. Sie gaben Beispiele dafür, wie unterschiedlich derselbe Bhajan gesungen werden kann und welch verschiedene Auswirkungen das auf die gesamte Stimmung der Versammlung hat. Sie wiesen auf das nötige Zusammenspiel von Rhythmus und Melodie, von Trommler, Harmoniumspieler und Sänger hin. Es geht keinesfalls darum, besonders schwierige Bhajans zu singen und die eigene Kunstfertigkeit unter Beweis zu stellen, denn das würde die Aufmerksamkeit weg von Gott hin zum Sänger wenden. Sie betonten, welch große Rolle Disziplin beim Bhajansingen spielt. Sie erzählten, wie Swami zu einem Bhajansänger sagte, wenn er bereit sei, würde Swami ihn zu den höchsten Höhen erheben, aber wenn sein Ego ins Spiel kommt, würde das zu einem großen Abstieg führen. Sie erzählten, was für eine strikte Disziplin Swami von den Vorsängern verlangt, die ja die Verantwortung für alle Teilnehmer tragen. Sie riefen dazu auf, Bhajansingen zu einem Grundbestandteil des Lebens zu machen.
Nach dem Arathi durften alle Delegierten Swamis Haus Trayee Brindavan betreten, wo Swami die abendlichen  so genannten Trayeesessions abhielt – Zusammenkünfte mit Studenten, Mitarbeitern und Sondergästen - und auch die innere Halle, wo Swami Sondergäste zu treffen pflegte.
Am nächsten Morgen fanden Omkaram, Suprabhatam und Nagasankirtan um Swamis Haus statt. Es folgte ein zweistündiges Akhandabhajansingen, wobei die alten Komponisten der Bhajans die Vorsänger waren. In einem Film wurden dann die Anfänge und Entwicklung des Brindavanaschrams und der Brindavan Bhajangruppe gezeigt. Danach wurden die Komponisten der Bhajans und die ehemaligen Mitglieder der Brindavan Bhajangruppe geehrt. Es folgten Ansprachen von Mitgliedern des Central Trustes und der Sevaorganisation Karnataka. Oft wurde hervorgehoben, welche Bedeutung Swami dem Bhajansingen beimaß, u.a. auch deswegen, weil es gelebte Einheit ist, denn alle Teilnehmer werden eins im Singen zur Ehre Gottes.
Abends gab es dann ein Konzert eines berühmten Playbacksängers und Devotees von Sai Baba, Suresh Wadkar, das einen in höhere Sphären versetzte. Swamis Haus und der gesamte Aschram waren mit Lichtergirlanden geschmückt, was zur nahezu überirdischen Atmosphäre beitrug. An alle wurde Prasad verteilt, und es war beglückend, noch ein paar stille Minuten in dieser Atmosphäre zu verweilen.

Susan Boenke

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